Der Saale-Unstrut-Verein lädt zu einem Vortrag mit Dr. Manuel Schwarz ein.
Bei dem Namen „Kruse“ denken in der Saale-Unstrut-Region viele vor allem an Käthe Kruse, die von 1912 bis 1949 in Bad Kösen wohnte und dort ihre weltberühmten Puppen produzierte. Eine Ausstellung im Romanischen Haus und die Käthe-Kruse-Straße erinnern heute an die „Puppenmutter“. Die Schau im Kösener Museum befasst sich zudem mit Käthe Kruses Familie und dabei auch mit ihrem Ehemann Max. Dieser war als Bildhauer, Maler, Bühnenbildner und Erfinder tätig. Vor allem seine Plastik „Der Siegesbote von Marathon“ und seine Porträts, unter anderem von Friedrich Nietzsche, brachten ihm frühen Ruhm. Während der Künstler heute weit weniger bekannt ist als seine berühmte Ehefrau, wurde er im Jahr 1924 anlässlich seines 70. Geburtstags sogar zum Ehrenbürger von Bad Kösen ernannt. Aus Anlass des nahenden doppelten Jubiläums – dem 170. Geburtstag des Künstlers und dem 100. Jubiläum der Verleihung der Ehrenbürgerschaft – berichtet Dr. Manuel Schwarz in seinem Vortrag vom Leben und Wirken von Bad Kösens (unbekannten) Ehrenbürger.
Manuel Schwarz studierte Geschichte und Politik an der Technischen Universität Darmstadt und der Friedrich-Schiller-Universität Jena. 2023 promovierte er in Jena. Er forscht und publiziert vorwiegend zur Monarchie- und Kulturgeschichte, insbesondere im mitteldeutschen Raum. Als Ausstellungskurator war er für die Klassik Stiftung Weimar und das Haus der Bayerischen Geschichte tätig. Aktuell arbeitet er für den Forschungsverbund Marbach Weimar Wolfenbüttel und befasst sich dort mit dem Nachlass des Weimarer Nietzsche-Archivs und Nietzsche-Bildnissen.
Die Teilnahme ist kostenfrei. Um Spenden wird gebeten.